83 Gesichtsschutz-Masken haben wir inzwischen gedruckt. Etwas mehr als die Hälfte der Masken sind bereits bei Hausärzten und Pflegekräften angekommen. Einige weitere Druckerbesitzer haben sich bei uns gemeldet, so dass wir ab kommender Woche die Druckaufträge hoffentlich auch etwas breiter streuen und die Helfer in der offenen Werkstatt entlastet können.


Du hast die ersten Einträge verpasst? Hier ging es los:


Im Moment drucken wir zwei verschiedene Masken. Eine Eigenentwicklung die der Original-Prusa-Maske sehr ähnelt, und ein sehr leichtes Modell, das sehr schnell druckbar ist (15 Stück in 9h) aber dafür nicht ganz so stabil. Die mobilen Pflegedienstmitarbeiter, die wir gefragt hatten, haben sich aber speziell für dieses dünnere Modell entschieden, weil es leichter ist.

Unsere Eigenentwicklung basiert auf einem “Remix” der Original Prusa Maske die etwas schmaler ausfällt und bei den Hexagonal-Aussparungen eine optimierte Anordnung hat. Unsere eigenen Anpassungen / Verbesserungen sind:

  • Stapelbare Variante ohne Stützmaterial (ist bei Version 3 des Originals inzwischen auch so)
  • es lässt sich sowohl ein Band mit Loch nutzen als auch eine Schlaufe einfädeln (durch die Ecke in der Lasche kann das Band nicht raus rutschen)
  • passt auf Prusa Mini Druckbett ( 18x18cm )
  • die Löcher in der PET-Folie lassen sich mit einem Standard-Locher machen.
    Eine Schnitt- und Lochvorlage liegt dem Download bei.

Unsere Druckeinstellungen

  • PETG Filament
  • 0,3 mm Düse bei 0,25 – 0,3 mm Schichthöhe
  • 3 Schichten Außenkontur (für gleichmäßigere Druckkopfbewegungen)
  • kein Stützmaterial (Support)
  • 30 % Füllung (Infill)

Montagehinweise für unser eigenes Modell

  • Eine durchsichtige PET-Folie kaufen – wir haben 0,8 mm PET Folie im Gartensegment unseres örtlichen Baumarktes gefunden. Auch A4-Lamenierfolie ist eine brauchbare Option.
  • Machen Sie die Löcher mit einem Standardlocher. Sie müssen zweimal stanzen. Der Abstand zwischen den Locher-Mittelmarkierungen muss 13,5 cm betragen (siehe Anleitung in der PDF Datei).
  • Legen Sie die Folie auf die mittleren 2 Noppen des Stirnbandes.
  • Ziehen Sie die Seitenteile vorsichtig nacheinander zurück, so dass die Folie auch über die Noppen an den Seiten gleitet.

Desinfektionshinweis

Wer die Gesichtsschutz-Masken selbst drucken möchte sollte natürlich darauf achten, das die Masken Corona-frei bei den Hausärzten und Pflegekräften ankommen. Folgende Möglichkeiten gibt es, dies zu gewährleisten:

  • Sterile Produktion / Montage
    Bei der Produktion werden Handschuhe und Mundschutz getragen um möglichst keine Keime auf die Masken zu verteilen. Die fertige Maske wird Luftfest verschlossen. Diese Variante sollte sicherlich eingesetzt werden, wenn die Maske direkt im Krankenhausumfeld zum Einsatz kommt.
  • Nachträgliche Desinfektion (Flächendesinfektion) durch Fachpersonal
    Das ist die Variante die wir im Moment einsetzen.
  • Hitze Desinfektion
    Laut WHO ist der Coronavirus, genauso wie viele andere Erreger, bei über 60 °C nicht lange lebensfähig. Man kann die fertigen Masken also in einem Ofen etwa 15 Minuten bei 70 °C “backen”. Danach sollten die Erreger abgestorben sein. Wir haben diese Variante bisher nicht getestet. Wichtig ist das die Temperatur auch nicht zu hoch ist, da sonst das PET beginnt sich zu verformen. Falls das jemand testet, wären wir über eine Rückmeldung dankbar.

Weitere Projekte der Offenen Werkstatt.

Im Moment startet auch noch ein Projekt unserer Näh-Werkstatt, bei der ein Mundschutz genäht werden soll. Nähere Infos folgen nächste Woche.

Sie wollen uns unterstützen?

Die offene Werkstatt ist ein Projekt des Albert Schweizer Familienwerkes Brandenburg.

Wenn Sie uns unterstützen wollen, können Sie das z.B. in Form einer Geld- oder Sachspende tun.

Nähere Informationen finden Sie hier.